Bei Neubauten und Sanierungen sind aufgrund der Energiesparverordnung EnEV bestimmte Standards zu beachten. Dadurch soll Energie vor allem bei der Wärmegewinnung gespart und so die Umwelt geschont werden. Darüber hinaus gibt es für die Bauherren finanzielle Anreize durch Förderungen der KfW, die eventuelle Mehrkosten auffangen.
Ein KfW-Effizienzhaus 100 entspricht dem jeweils aktuellen energetischen Standard für einen Neubau genau. Dabei werden die zulässigen Werte ständig mit jeder neuen EnEV angepasst. Zum 1. Oktober 2009 findet zum Beispiel die Anpassung auf die EnEV 2009 statt, wobei bis zum Ende des Jahres noch eine Übergangsfrist gilt.
Der Jahres-Primärenergiebedarf darf nach der EnEV 2009 nur noch bei 80 kWh im Jahr liegen - beim Altbau sind diese Werte häufig dreimal so hoch. Der Gewinn für die Umwelt ist also hoch, die Ersparnis kann bei etwa 6 Tonnen weniger CO2 im Jahr liegen.
Eine veraltete Bezeichnung für das KfW-Effizienzhaus 100 ist „Niedrigenergiehaus nach EnEV".
Zum KfW-Effizienzhaus 100 durch Sanierung
Nicht nur Neubauten können den aktuellen energetischen Standards entsprechen, sondern auch Altbauten durch Modernisierung und Sanierung angepasst werden. Finanziell attraktiv wird dies nicht nur durch zinsvergünstigte KfW-Darlehen, sondern auch durch die möglichen Einsparungen durch deutlich geringere Energiekosten.
Als KfW-Effizienzhaus 100 gibt es nur für die Sanierung eines Altbaus eine Förderung der KfW, da ein Neubau auf diesem Effizienzniveau lediglich den gesetzlichen Anforderungen genügt und daher keinen besonderen Anreiz für den Bauherrn bieten muss. Und bei Altbauten sind auch Einzelmaßnahmen förderfähig, die dazu dienen sollen, das Haus auf das Niveau des KfW-Effizienzhauses 100 zu bringen.
Mögliche Maßnahmen, für die es eine Förderung von der KfW geben kann, sind eine Verbesserung der Wärmedämmung, zum Beispiel in den Außenwänden oder unter dem Dach. Auch der Einsatz regenerativer Energien wie Erdwärme, Biomasse oder Solarenergie kann förderfähig sein. Solarthermie ist ein zukunftsweisender Weg der Wärmegewinnung, der bestehende Heizungsanlagen deutlich entlasten kann.